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eye witness - verantwortung tragen

eye witness - verantwortung tragen, zeichen setzen

Augen- oder Zeitzeugen sind wir alle und damit tragen wir Verantwortung für Werte, die wir als Gesellschaft vertreten wollen.

 

Menschenrechte, unsere Grundrechte, sind keine in Stein gemeißelte Selbstverständlichkeit. Sie bilden, auf fragilem Boden, das Fundament für Gleichberechtigung, Frieden und Freiheit.

 

Wenn Pluralität, Freiheit und Sicherheit durch populistische und ausgrenzende Politik gefährdet werden, wenn eine stabile Mittelschicht demontiert wird, wenn Gewalt, verbal und physisch, nicht schon im Keim gestoppt und offen verurteilt wird, kann eine Gesellschaft kippen.

 

Wir alle sind Teil eines Systems und damit auch mitverantwortlich für gesellschaftliche Prozesse. Diese Verantwortung beginnt bei jeder/jedem Einzelnen getragen von Zivilcourage und politisch aktiver Partizipation.

 

Wenn wir Freiheit, Gleichberechtigung aller Menschen und Frieden leben wollen, muss eine Gesellschaft dafür auch einstehen, aufstehen - offen und mutig - Vorbild sein.

 

Es muss uns bewusst sein, dass wir Teil der Entwicklung sind, dass Schweigen oft den Boden für antidemokratische, faschistische, brutale Bewegungen schafft. Die Probleme sind komplex, die Krisen vielschichtig - umso wichtiger ist es, eine klare Haltung zu zeigen und diese auch sichtbar zu machen, um anderen Mut zuzusprechen, dasselbe zu tun!

 

„Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren.“ - Karl Popper

 

Karl Popper beschreibt in seinem Toleranz-Paradoxon, wie eine tolerante Macht aufgrund ihrer Toleranz intoleranten Kräften erlaubt oder ermöglicht, die eigene Toleranz einzuschränken oder abzuschaffen. Auch Albert Einstein stellt fest, dass ein Pazifist manchmal auch ein militanter Pazifist sein muss....in diesem Sinne ist "eye witness" ein Aufruf an uns alle, für eine demokratische, pluralistische, friedliche Gesellschaft ein Zeichen zu setzen

 

Das Projekt

 

Es werden Menschen mit der Kappe porträtiert - prominent oder unbekannt - in jedem Fall eine große Vielfalt an Menschen. Alle Geschlechter, alle Hautfarben, alle Religionen, alle Altersklassen…vom Bundespräsidenten bis zum/zur Obstverkäufer*in. 

Wir alle sind Teil dieser Gesellschaft und auf Werte können wir uns nur gemeinsam einigen.

 

Es entstehen 100 Portraits mit der Kappe, fotografiert von Mato Johannik in Kooperation mit dem Foto Arsenal Wien.

 

Zusätzlich werden die porträtierten Menschen gebeten, zwei Fragen zu beantworten. Die Antworten werden zusammen mit den Bildern veröffentlicht und sollen gemeinsame Werte wieder sichtbar machen, anregen und inspirieren.

 

1) “Welche gesellschaftlichen Werte sind für Dich/Sie nicht verhandelbar? und       warum?”

 

2) “Wie Trägst Du/tragen Sie zu einer friedlichen, pluralistischen, demokratischen      Gesellschaft bei?”

 

Begleitend werden in einer umfassenden Social Media Kampagne Menschen auf der Straße gebeten in einer kurzen Videobotschaft ebenfalls diese Fragen zu beantworten.

 

Das Projekt wird Teile unserer Gesellschaft und deren Haltungen abbilden, die Werte die uns wichtig sind aber auch mahnend daran erinnern, dass wir alle Teil davon sind und eben auch Zeitzeugen sind, dass “never again” nur dann “never again” bedeutet, wenn allen bewusst ist, dass eine Gesellschaft sich ständig verändert, manipulierbar ist und für Haltungen und Werte einstehen muss: Toleranz und Freiheit sind das oberste Gut einer Demokratie!

Fotos: Mato Johannik 

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